Gesellschaftsspiele

Die Ausstellungsreihe Gesellschaftsspiele ist eine Kooperation des museum in progress mit der Akademie der Bildenden Künste Wien und der Tageszeitung Der Standard. Sie wurde von Marko Lulić kuratiert und erschien im Zeitraum Juli/August 2011 in Form von viertelseitigen Anzeigen im Standard.

Ziel des Projekts war es, eine Ordinariate übergreifende Ausstellungsreihe mit Arbeiten von StudentInnen zu schaffen, die die Bandbreite künstlerischer Produktion an der Akademie der bildenden Künste zeigt. Es sind zahlreiche künstlerische Medien vertreten, Zeichnung und Malerei, Skulptur, Video, Performance und konzeptuelle Textarbeiten.

Teilnehmende Ordinariate: Prof. Bonvicini, Prof. Dertnig (Performative Kunst und Bildhauerei), Prof. Damisch (Grafik und druckgrafische Techniken), Prof. Margreiter (Video und Videoinstallation), Prof. Richter/Ruyter (Erweiterter malerischer Raum), Prof. Ruhm (Kunst und digitale Medien), Prof. Scheirl (Kontextuelle Malerei), Prof. Zobernig (Textuelle Bildhauerei).

Schon bei den klassischen Gesellschaftsspielen gibt es an sich genug Material, das man künstlerisch verwerten könnte. Auch in der Forschung hat sich in den letzten 80 Jahren von der reinen Analyse von Gesellschaftsspielen ausgehend ein ganzes Feld entwickelt – das der Spieltheorie. Die StudentInnen wurden vom Kurator motiviert, sich über das klassische Gesellschaftsspiel hinaus mit der buchstäblichen Bedeutung und allen Varianten von Weiter- und Fehlinterpretation auseinanderzusetzen. Das Projekt ist kein rein wissenschaftliches, sondern eine Gruppenausstellung in einem virtuellen, einem medialen Raum – der Viertelseite des Standard.

Durch eben diese räumliche Frage wird Spannung erzeugt: Die meisten Arbeiten interpretieren den Begriff Gesellschaftsspiele ganz im Sinne eines spatial turns als räumlichen Begriff: Die Gesellschaft als Raum der Erinnerung, der Gruppe und natürlich als medialer Raum, in dem der Widerspruch des Virtuellen und Physischen am evidentesten ist.


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