Die visuelle Zukunft gehört dem Kosmos der Gebrauchsbilder. Sie bestimmen immer stärker unser Leben. Große Teile der alltäglichen Kommunikation werden bereits über Piktogramme, Bedienungsanleitungen und die Icons von Benutzeroberflächen abgewickelt. Und dieser Trend wird sich noch verstärken. Die Vorzüge von Bildzeichen liegen auf der Hand: Sie sind appellativ, prägnant und international verständlich. Längst hat die Kunst diesen Zug der Zeit erkannt und auf ihre Weise reagiert: Viele Künstler und Künstlerinnen haben den aphoristischen Charakter der neuen Bildsprache in ihr Werk übernommen, andere beschäftigen sich gleich direkt mit dem vorgefundenen Vokabular. Für die Reihe „Gebrauchsbilder“, eine von Vitus Weh kuratierte Ausstellung von museum in progress in den Medien INFOSCREEN (Videoprojektionsflächen in 20 Wiener U-Bahnstationen) und in der Tageszeitung Der Standard, wurden sechs internationale Künstlerinnen und Künstler eingeladen, aus ihrer Position heraus „funktionale“ Bildergeschichten zu entwerfen, die von den Passanten und Zeitungslesern individuell realisiert werden können.
Das Projekt wurde ermöglicht durch artpool, unterstützt von UTA.