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Petro National von John Gerrard im digital museum in progress
Mit Maus- oder Gestensteuerung können die einzelnen Werke aus unterschiedlichen Perspektiven und in variabler Fokussierung betrachtet werden.

„Petro National“ von John Gerrard stellt 196 Nationen als Ölflecken auf den Weltmeeren dar. Der Künstler hat einen speziellen Algorithmus entwickelt, der das Phänomen der prismatischen Lichtreflexe durch die Simulation von Millionen von Lichtstrahlen in eine neuartige konzeptuelle oszillierende Sprache übersetzt. In „Petro National“ spiegelt jedes Land seinen jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch an Erdöl innerhalb seiner Grenzen wider. Länder mit niedrigem Verbrauch werden durch dünne transparente, zum blaugrünen Spektrum tendierende Ölflächen präsentiert, während Länder mit hohem Verbrauch dicke, glänzende und stark schillernde Formen aufweisen. Die Weltgemeinschaft verbraucht täglich 100 Millionen Barrel Öl, wobei sich politische Macht auch am Energieverbrauch zeigt und sich die Muster zwischen dem globalen Norden und Süden massiv unterscheiden.

In diesem Projekt hat Gerrard die Welt von WebGL mit NFTs verbunden, um das Potenzial zeitlicher und räumlicher Online-Medien mit Hilfe von Game-Engine-Technologie zu nutzen. Jede der 196 generierten Nationen wird in Echtzeit im Browser gerendert und läuft nach der Ortszeit, die von der Zeitzone der jeweiligen Hauptstadt bestimmt wird. Die Nacht, der Tag und die Jahreszeiten sind über das ganze Jahr hinweg erlebbar, mit langen Tagen im Sommer und kurzen im Winter.

„Petro National“ von John Gerrard war das erste Kunstprojekt, das museum in progress in seinem Online-Ausstellungsraum „digital mip“ präsentierte. Außerdem war es auch die erste Manifestation des Projektes „raising flags“ von museum in progress.

Weiterführende Informationen zu „Petro National“:
Pace Gallery: www.pacegallery.com/journal/john-gerrard-petro-national
Art Blocks: www.artblocks.io/project/0x64780CE53f6e966E18a22Af13a2F97369580Ec11-0

Produktionsnachweise: Werner Poetzelberger, Produzent; Helmut Bressler, Programmierer. Courtesy: John Gerrard, Pace Gallery, Art Blocks und Richard Kim.

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