Ich hatte das große Glück, noch in der Anfangszeit des beachtenswerten Projekts „Eiserner Vorhang“ an der Wiener Staatsoper mit museum in progress zusammenzuarbeiten. Ich war bei der Präsentation der Bilder von Kara Walker und Matthew Barney behilflich. museum in progress, das sich der Energetisierung einer breiten Öffentlichkeit durch das stimulierende Potenzial zeitgenössischer Kunst außerhalb traditioneller gebauter Räume verschrieben hat, schleust mit dem nach wie vor laufenden Vorhangprojekt radikale und unerwartete Bilder in eine Kulturinstitution ein, die sich weitgehend auf ein bekanntes und geliebtes Repertoire beruft. Mir hat der Gedanke der Begegnung eines nichtsahnenden Publikums mit einem verblüffenden und oft bedeutungsvollen Seherlebnis schon vor Beginn der Oper immer sehr gefallen.