TransAct 06

TransAct Statement

Die FPÖ ist zwar auf demokratischem Wege in die österreichische Regierung hineingekommen. Dennoch ist zu erwarten, daß unter der neuen Regierung Maßnahmen gesetzt werden, welche die Besonderheiten zeitgenössischer Kunst ignorieren und daher die Freiheit der Kunst wesentlich einschränken. Es ist wichtig und gut, daß eine solche Regierung scharf beobachtet wird, sowohl was ihre Kulturpolitik als auch was ihre Politik im allgemeinen angeht. Aber das darf nicht zu einer Pauschalverurteilung Österreichs führen. Angesichts der Lage ist es sicher das Falscheste, die Zusammenarbeit mit österreichischen Institutionen, die der modernen und zeitgenössischen Kunst dienen, und mit zeitgenössischen österreichischen Künstlern zu boykottieren. Im Gegenteil, gerade die Zusammenarbeit ist eine Möglichkeit, die Bewegungsfreiheit im Land zu erhalten, welche die zeitgenössische Kunst substantiell braucht.

Dr. Andreas Hapkemeyer, Bozen
Vizedirektor Museion


22. Februar 2K

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