Satellite

Im Rahmen des World Economic Forum in Salzburg präsentierte museum in progress eine Arbeit der französisch-belgischen Künstlerin Isabelle Arthuis. 

Das 10-minütige Video „Satellite“ konstruiert anhand mehrerer hundert ausgesuchten Bilder eine Satelliten-Reise rund um Europa. Beginnend mit nahezu abstrakt wirkenden Luft- und Wasseraufnahmen um Venedig dreht sich das künstlerische Auge wie ein Satellit um den europäischen Kontinent und zeichnet eine Landschaft Europas ohne nationale Grenzen und kulturelle Codierungen. In seiner Komposition und Dramaturgie sind geographisch markante Elemente wie Flussläufe, Straßennetze und große Städte erkennbar, während nur vereinzelt stark herangezoomte Detailaufnahmen von architektonischen Elementen auftauchen. Die „Objektivität“ der Aufnahmen verliert sich in der Auflösung der Bilder, die wie die Satelliten-Laufbahn selbst die universale Struktur des Kreises wiedergeben.

„Satellite“ ist ein Panorama digital animierter Makro- und Mikroaufnahmen von Städten, Flussnetzen, Straßennetzen und monumentalen Gebäuden verdichtet zu einem zehnminütigen Bilderfluss, dessen unscharfe Struktur die Beziehungen zwischen den Bildern definiert. „Satellite“ entfaltet Europa als eine Art Textur – eine Schrift, deren Grammatik erst entschlüsselt und erfasst werden muss.

„Satellite“ 2001 von Isabelle Arthuis wurde während des European Summit des World Economic Forum in wiederkehrenden Sequenzen im Informationssystem des Salzburger Kongresshauses auf sechs Plasmabildschirmen gezeigt. Darüber hinaus präsentierte die Künstlerin am Montag, dem 02. Juli ihre Arbeit im Rahmen des Programms „Visions of Europe – Art meets Science“.

In Kooperation mit dem Institute for Global Mapping and Research und der European Academy for Sciences and Arts, unterstützt von artpool.

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