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Die Fragestellungen David Crows hinsichtlich der Autorität und Wirkung von Graphismen rühren von der Punkbewegung der 80er Jahre, als er am Manchester Polytechnic studierte. Er ist Konfliktforscher und Aktionist im Reich der Zeichen, was deren gesellschaftliche, politische und ästhetische Dimension angeht: Seine semiotischen Forschungen hat er auf die Mauerzeichen der Straße, die er unofficial language nennt, ausgedehnt. Diese Interessen betreibt Crow nicht mit der üblichen Distanz des Theoretikers: Beispielsweise hat er leere Buchseiten an häufig von Sprayern frequentierten Orten affichiert, um deren Zeichenarbeit in andere Kontexte zu überführen. Auch mit eigenen Botschaften intervenierte er im öffentlichen Raum, indem er Seiten seines Magazins Trouble plakatierte. In dieser Zeitschrift, die auch in Form eines T-Shirts oder Videos erschien, hat er ähnlich wie in seinem frühen, vom Situationismus inspirierten Magazin Fresh, ein konfliktgeladenes Layering der verschiedenen Symbolhierarchien des Konsums, der Religion und der Straße erprobt. Neben seinen freien Projekten arbeitete David Crow bei Malcolm Garrets „Assorted Images“ und anschließend einige Jahre als freelance Designer. Heute ist er Subject Leader in Graphic Design an der John Moores University in Liverpool.
Clients: Sony, Rolling Stones Records, Virgin Records, Island Records, IBM, Royal Shakespeare Company, Fosters Lager, MTV etc.
(Walter Pamminger)
Signs of Trouble