Anna Jermolaewa reflektiert Themen wie Entwurzelung, Neubeginn und Erinnerung. Ihre Projekte resultieren oft aus Erfahrungen von Flucht, Reisen und alltäglichen Begebenheiten. Lebensbedingungen in der Welt werden von ihr in poetischer Weise konzeptuell untersucht, neu formuliert und künstlerisch kodiert.
„In den Köpfen der Menschen gehört eine riesige karierte Tasche immer jemand anderem – einem Einwanderer, der plötzlich gezwungen ist, alle seine Sachen zu packen und zu gehen.“ (Anna Jermolaewa)
Bei raising flags 35 finden wir uns vor einem Motiv wieder, das wir alle kennen: Die karierte Tasche, schlechthin Attribut von Migranten. Für viele ist diese Tasche leistbare Notwendigkeit auf ihrem Weg ins Ungewisse, der so oft auch zur Reise ohne Wiederkehr wird, so wie auch der Wind, der durch die Flaggen sichtbar gemacht wird, keine Wiederkehr kennt.
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