Statements

Statement von Kim Conaty

Kann ein Museum „Kraftwerk“ sein, ein „Erzeuger von neuen Kräften“? Diese Überlegung Alexander Dorners, angestellt in den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, war museum in progress von der Gründung an Antrieb bei der Arbeit. Drei Jahrzehnte danach stellt sich dieser Gedanke den Institutionen von heute immer noch als gleichermaßen gewaltige wie vielschichtige Herausforderung. In einer von wild um sich greifenden Museumsbauten geprägten Zeit, in der Spatenstichen zu neu gegründeten Institutionen gesetzt und bestehende großräumig erweitert werden, bin ich wieder einmal ergriffen von der schöpferischen Freiheit, Effizienz, Risikofreude und auf Kunst und Künstler*innen zentrierten Mission, die das innerste Wesen von museum in progress ausmachen. museum in progress wurde einst als Initiative gegründet, um die Mauern kultureller Einrichtungen zu überwinden. Heute müssen diese aus Ziegeln und Mörtel gebauten Etablissements lernen, anders zu arbeiten, unser Publikum umfassender zu bedienen und flexible Plattformen zu schaffen, die den Bedürfnissen der Künstler*innen am meisten entgegenkommen. Das Kunstmuseum des 21. Jahrhunderts ist an und für sich noch sehr im Wandel begriffen.

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