stealing eyeballs – designing media

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Reed Kram (Kopenhagen)

Reed Kram arbeitet als Ingenieur und Designer, Forscher und Praktiker. Er leistet Grundlagenforschung sowohl im Bereich Design als auch in der Technologie- und Softwareentwicklung. Der Amerikaner gehört zu den Gründungsmitgliedern der legendären Aesthetics & Computation Group des MIT Media Lab um John Maeda, mit dem Kram zahlreiche Forschungs- und Designprojekte durchgeführt hat.

Seine Forschungstätigkeit zielt besonders auf das Phänomen der Interaktivität sowie das Verhältnis von Neuen Medien und Architektur, wobei er sich beispielsweise mit dem Design reaktiver Räume beschäftigt. Grundsätzlich interessiert sich Kram für die Spezifika digitalen Designs und die Frage nach einer genuin digitalen Ästhetik, die nicht bloß aus der Anwendung neuer Technologien resultiert, sondern auch grundsätzlich neue Gestaltungsansätze entwickelt.

Ähnlich wie Maeda betrachtet Kram die Technologieentwicklung kritisch im Hinblick auf die Designergebnisse, die erzielt werden, wenn lediglich das technologische Potential im Vordergrund steht. Er forscht zur Zeit am Chalmers Medialab in Göteborg und unterrichtet am Designskolen Kolding, Dänemark. Seine eigene Designfirma kramdesign befasst sich hauptsächlich mit interaktiven Medien wie elektronischen Spielen, interaktivem Fernsehen oder didaktischen CD-ROMs aber auch mit Motion Graphics sowie Web- und Printdesign.

Im Augenblick arbeitet Kram an einer Vielzahl praktischer Designprojekte, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Office for Metropolitan Architecture (OMA) in Rotterdam. So entwickelt er interaktive Medienapplikationen und reaktive Räume bzw. Zonen für aktuelle Projekte von Rem Koolhaas wie die Seattle Central Public Library und die neuen Modegeschäfte der Firma Prada in New York, Los Angeles und San Francisco. Auch die Implementierung und die Gestaltung der Website dieses Labels wird von Reed Kram erarbeitet.

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