Plakat

Stage

Der österreichische Künstler Markus Schinwald wurde für die Gestaltung des elften Projekts in der Ausstellungsserie „Das Plakat“ von museum in progress ausgewählt.

Schinwalds Arbeit „Stage“ baut formal auf der Horizontalen und Vertikalen auf; zudem ist das Modulsystem der gewista in die Konzeption der Arbeit einbezogen: Das Grundsujet setzt sich aus sieben Modulen zusammen, die im Grunde unzählige Möglichkeiten der Zusammenstellung der Teile des Sujets erlauben. Nach einer Choreographie des Künstlers werden ca. 100 Variationen affichiert. Der Entwurf zeigt drei Personen, eine Frau und zwei Männer, in einer Art Bühnensituation: Die Frau, mit dem Rücken zum Betrachter, befindet sich links im Bild vor einem roten Vorhang, an dem sie, ihn leicht zur Seite schiebend, vorbei quasi auf die Bühne schaut. Die zwei Männer stehen auf einer blassgrünen Fläche, zwischen ihnen eine weiße etwas geöffnete Türe, einer der beiden trägt ein Sakko, dessen Ärmel, vergleichbar einer Zwangsjacke, zugenäht sind. Obwohl die drei Personen in ihrer Haltung und Blickrichtung miteinander in Beziehung stehen, erscheinen sie doch völlig isoliert auf der freien Fläche einer variierbaren Bühne.

„Stage“ von Markus Schinwald wurde erstmals am 15.11.1999 im Rahmen der Sammelausstellung „Drive In“ präsentiert, in der anlässlich des zehnjährigen Bestehens von museum in progress alle bisherigen Arbeiten aus der Serie „Das Plakat“ gemeinsam in der Litfaßstraße vor dem Gewista-Hauptgebäude präsentiert wurden [siehe: „Drive-In“]. Ab 1. Dezember 1999 war „Stage“ für den Zeitraum von etwa zwei Monaten auf rund 2500 Plakatstellen in Wien zu sehen. In der Tageszeitung DER STANDARD erschienen darüberhinaus Schaltungen des Sujets.

Das Projekt wurde in Kooperation mit Austrian Airlines und gewista durchgeführt; graphic design: Alexander Rendi; digital imaging: Vienna Paint.

Dokumentation: Folder mit einem Text von Jens Hoffmann.

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