Gastarbajteri

Gastarbajteri ist eine Ausstellungsreihe in Kooperation mit der Initiative Minderheiten in der Tageszeitung Der Standard. Über den Zeitraum der Ausstellung im Wien Museum Karlsplatz und in der Hauptbücherei am Gürtel (22. Jänner – 11. April 2004) wurden künstlerische Arbeiten von KünstlerInnen, die an diesen Orten ausstellen, auch im Standard publiziert.

Zur Ausstellung:
Vor vier Jahrzehnten erzeugte die wirtschaftliche Hochkonjunktur in Westeuropa einen Bedarf an Arbeitskräften, der aus wirtschaftsschwachen Ländern wie Jugoslawien und der Türkei gedeckt werden sollte. So begann die Geschichte einer besonderen Form der Migration im Nachkriegseuropa, die von der ursprünglichen Vorstellung, ArbeiterInnen je nach Bedarf stets durch neue zu ersetzen, zunehmend abwich. Heute beschäftigt diese Migration nicht nur die Wirtschaft. Politik, Medien, sozialwissenschaftliche Forschung und Kunst haben in ihr ein Thema gefunden, das täglich an Aktualität gewinnt. Weitgehend unsichtbar geblieben sind jedoch die Perspektiven der MigrantInnen selbst. In den dominanten öffentlichen Diskursen und medialen Bildern fungieren sie nach wie vor hauptsächlich als Objekte der Repräsentation, während sie als Subjekte meist marginalisiert bleiben. 

Mittlerweile hat diese Migration drei Generationen von Menschen geprägt. Es ist daher an der Zeit, die gastarbajteri, wie sie im Raum des ehemaligen Jugoslawiens genannt werden, in das kulturelle Gedächtnis Österreichs hineinzureklamieren. Die Initiative Minderheiten hat ein Projekt initiiert, das die Ausstellungen Gastarbajteri – 40 Jahre Arbeitsmigration im Wien Museum Karlsplatz und Gastarbajteri – Medien und Migration in der Hauptbücherei am Gürtel umfasst. Das Filmarchiv Austria zeigt vom 26. Jänner bis 03. Februar 2004 im Metro Kino die Reihe Gastarbajteri – MigrantInnen im Film. (Initiative Minderheiten)

Weitere Informationen finden Sie unter: http:www.gastarbajteri.at


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