Utopia Station

Utopia Station Lab / museum in progress

In einer Zusammenarbeit der Kunsthistorikerin Molly Nesbitt, dem Kurator Hans-Ulrich Obrist und dem Künstler Rirkrit Tiravanija mit dem Wiener Kunstverein museum in progress entstand das Konzept für das auf mehrere Jahre hin angelegte Projekt „Utopia Station Lab“. 

Die interdisziplinäre Diskurs- und Performanceplattform wird als Pilotprojekt im Rahmen der Ausstellung „Utopia Station“ und als offizieller Teil der 50. Kunstbiennale in Venedig von Juni bis November 2003 erstmals einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. Im Zuge der vorausgegangenen intensiven Recherchearbeit zum Thema „Utopie“ – zur Relevanz des Begriffs in der heutigen Diskussion und möglichen Formen von zeitgenössischen Utopien – entwickelte sich in zahlreichen Workshops und Gesprächen ein offener Dialog zwischen Vertretern ganz unterschiedlicher Disziplinen. Die Ausstellung „Utopia Station“ dokumentiert die Ergebnisse der vorangegangenen Diskussionen, will jedoch darüber hinaus einen Ort der Begegnung schaffen, eine weitere „Station“ des sich fortsetzenden Dialogs, der einer möglichst großen Anzahl von Beteiligten offen stehen soll. Ein zentraler Aspekt des Projekts ist dementsprechend ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm, das unter dem Titel „Utopia Station Lab / museum in progress“ mit zahlreichen geladenen Teilnehmern den Ausstellungsort beleben und dazu beitragen soll, den kommunikativen Prozess vor ein öffentliches Publikum zu verlagern.

Mittelfristig wird im Sinne der Praxis des museum in progress ein neues Ausstellungsformat entwickelt, das die lokal stattfindenden Präsentationen und Aktionen in den Kommunikationsraum der Medien erweitert und auf diese Weise zeitgenössische Kunst in den sozialen Alltag einbindet.

Im September 2003 wird die Plattform „Utopia Station Lab / museum in progress“ mit einem Posterprojekt und Diskussionsveranstaltungen im Haus der Kunst in München fortgesetzt; im Herbst 2004 wird dort die gesamte Ausstellung mitsamt ihrer bisherigen Erweiterungen zu sehen sein. Weitere Stationen in Berlin und San Sebastian sind geplant.

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